Montag, 9. September 2013

"wer hat's kaputtgemacht?"

während ich so vom höckchen zum stöckchen stochere, mich kurz niederlasse, um den wahnsinn um mich herum zu kommentieren, entdecke ich hier eine kluge bemerkung, über die ich noch nachdenken muss.

zu süß, musste ich einfach verlinken, danke n|tropie
nicht laut, ich denke noch, aber später greife ich diesen gedanken auf, weil er sich - auch wenn ich selbst mich nicht auf diesem schwachsinn f#ckbook einlasse - so ziemlich mit dem deckt, was ich selbst vermute.



bis dahin nur die reply auf frau dingens, die ich dann doch noch gepostet habe.

ich vermute, sie wird nicht das tageslicht erblicken. es geht ja bei dieser ganzen posterei nicht darum, etwas gemeinsam zu erreichen, sondern eher darum, sich selbst und sein umfassendes verständnis der dinge, nachdem wir mal kurz draufgeguckt haben, zu demonstrieren. frau dingens kann das ...
schön, dass du dann doch noch eine kiste gefunden hast, in die ich passen könnte.
vielleicht ist es ja dieses speedlabeling, dieses “ich weiss schon, was du für einer bist”, das ein großteil der probleme erst erzeugt. haben wir keine, die uns nicht leiden können, dann machen wir uns eben welche ..
viel spaß damit 

4 Kommentare:

  1. Indeed … damals war eine Freundin aus dem RiotGrrrl-Umfeld sogar drauf und dran das wissenschaftlich zu beforschen. Inzwischen ist das auch vorbei.

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  2. RiotGrrrls waren "cool", starke, selbstbewusste frauen sind überhaupt eine bereicherung.

    ich rege mich ja gerade über die ängstlichen backfische auf, die für ihre unsicherheit einen begriff "derailen", an dem ich doch sehr hänge: emanzipation. das höckchen war claudias, gestern von martina schulte besprochene, post und dann war ich doch ruckzuck beim stöckchen und habe "apportiert". pavlow läßt grüßen

    was genau wollte sie beforschen? wie f#ckbook das internet und seine guten sitten / absichten auf den kopf stellt oder die gefahren des "speedlabelings"? ;-)

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  3. Mit der genannten Bloggerin sollte man sich eigentlich nicht weiter auseinandersetzen. Sie gehört zum ganz harten Kern derer, die sich in ihrem Wahn um ein Thema nicht einmal auf Diskussionen einlassen. Sie hat auch veröffentlichte Kommentar-Regeln: http://frau-dingens.de/?page_id=2302

    Ignoriert man "Was ich von Kommentaren erhoffe:" erstmal und liest gleich "Was unvermeidlich zum Nicht-Veröffentlichen eines Kommentars führt:", stellt man fest, dass mit den dort genannten Regeln JEDER Kommentar, der auch nur ansatzweise etwas anderes als vollste Zustimmung enthält, wegzensiert wird. Im Zweifelsfall eben mit dem Totschlagargument "Derailing".

    Dabei muss ich sogar noch eine Hand ins Feuer legen für den "normalen" Feminismus: Menschen wie Mina haben mit Feminismus eigentlich recht wenig zu tun. Sie haben sich nur dieses spezielle Thema herausgesucht. Es könnte auch jedes andere sein, das im Kern seiner Sache allgemein als "gut", "unterstütztenswert" oder "erhaben jeder Kritik" angesehen werden kann. Es könnte also ebenso um Veganismus, Tierrechte oder Antifaschismus gehen, in anderen Regionen sogar um Religion. Die Hauptsache ist, dass man sich für ein Thema stark machen kann (und zwar auch geradezu fanatische Art), Bestärkung durch Unterstützer bekommt und (ganz wichtig!) Kritik jeglicher Art möglichst einfach abschmettern kann. Das ist eine Art, mit Unsicherheit oder Geltungsbedürfnis umzugehen. Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung wäre ein typischer (hinreichender, aber nicht notwendiger) Grund dazu.
    Eine andere Art, damit umzugehen, wäre übrigens Alltagssexismus, also genau das, was Menschen wie Mina so hart angreifen. Dabei stehen sie dem vielleicht näher, als sie denken oder sich eingestehen wollen.

    PS @ hinterwald: Du hattest meinen Kommentar dort etwas falsch verstanden. Ich kritisierte nicht Facebook an sich (ich habe eine Menge Spaß damit), sondern allgemein die Eigenschaft des "Web 2.0" mit seinem allgegenwärtigen Share-Features, einem Inhalt von jenseits der eigenen Filterbubble so penetrant ins Gesicht zu klatschen, dass man sie nur ignorieren kann, wenn man einen Großteil der durch eben das selbe Web 2.0 möglichen Sozialkontakte aufgibt / ignoriert / blockt. Ein Retweet mit einem Link und schwupps, liest man einen Blogartikel wie den oben genannten, bei dem einen jede Sicherung der Vernunft durchbrennt, weil man einfach nicht fassen kann, dass es Leute im eigenen Umfeld gibt (sonst wäre der Link ja nicht retweetet worden), die so drauf sind.

    (Disclaimer: Ich selbst bin so post-gender, dass mir die ganzen Feminazis vorkommen wie aus dem letzten Jahrtausend - was sie ja irgendwie auch sind. It's about equalism. There is no "equal" in "feminism".)

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  4. du hast ja vielleicht meinen "königin rautenschnecke und ihre töchter" auch gelesen, ich denke mal, du wirst vieles von dem, was du dir so denkst, in etwa ähnlich sehen. ich könnte dich jetzt an ne menge punkte in meinem blog schicken, wo ich das alles schon xmal gepostet habe, das ist im grunde nichts, was mina erfunden hätte. mein persönlicher liebling ist ja eher antje schrupp, mina ist ja nur eines der, wie sagte ich?, "hühner", die die "glucke" so verantwortungsvergessen weil zu selbstverliebt betreut.

    du findest ggfl. auch einen artikel aus den 70ern, feministenchauvinismus, du wirst kichern ;-)

    das problem hat sozusagen (für mich auf jeden fall) einen bart ...

    f#ckbook: hat das internet komplett verändert, so hatte ich das verstanden. "mein netz" war eines von kiffenden acidfreaks, die ihren hippieimpetus umsetzten. das von f#ckbook ist eines, in dem abzusehen ist, daß demnächst eintritt verlangt wird, weil "die" es erfunden haben.

    und ja, die "bubble", die ich "gedankenautobahn" nenne, weil wir so rasend schnell an allem vorbeisausen und gar nicht bemerken, wer die gebaut hat und daß "er" im grunde immer noch in uns steckt, das ist sozusagen die grundmelodie dieses blogs.

    http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2013/02/auf-die-gedankenautobahn.html

    "bubble" blendet diesen für mich wesentlichen punkt zu stark aus

    mit twittern habe ich nur in homöopatichen dosen zu tun, fäckbook hätte ich nie auch nur mit spitzen fingern angefasst und sozialkontakte im netz habe ich halt seit ... hm ... 1993/4

    ich muss nicht mein auto, mein haus etc zeigen. es geht immer noch mit der guten alten email, dem lahmen blog und ohne überall dabei sein zu müssen, um mich meiner existenz zu versichern.

    ich würde es auch hassen, wenn mich jemand liked.

    dieses gehechel nach zustimmung, aufmerksamkeit, autosuggestion geht mir komplett sonstwo vorbei ... es ist nett, wenn jemand was liest, was mir so eingefallen ist, noch besser, wenn er einen eigenen klugen gedanken entwickelt, weil er in dem ganzen wirrwar auf etwas gestoßen ist, was ihn anregt, in dieser kleinen ecke des großen marktplatzes.

    ansonsten denke ich mal, daß ich dich so großartig nicht mißvrstanden habe, wir sehen unterschiedliche aspekte und es ist uns offensichtlich beiden klar, was passiert (bubble/autobahn), wir gehen unterschidlich damit um und nennen es eben unterschiedlich.

    grüße aus der garage.

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