Montag, 5. August 2013

alles, was zu sagen ist ...

die tage, habe ich hier in einem äußerst angenehmen - mich an die frühen tage in einem heute weit entfernten spiegel-forum in compuserve erinnernden - "schlagabtausch", der eher eine anhäufung von streicheleinheiten ist, die man heutzutage so selten in foren erlebt, gesagt und hier - noch mal zusammengefasst auf das wesentliche - als summe der diskussion bei ben (anmut&demut) artikuliert.

ich will das alles nicht noch mal wiederholen, muss ja auch nicht sein, ich bin gerade auch eher in der stimmung, mit franzosen über die musik des jahres 1972 zu reden.

wo, verrate ich dir nicht.



kleines ps, bevor jemand sich mit diesem gedanken hausieren geht: erster.;-)

ist aber "public domain". bedien' dich ...

ich hatte ja vor eins zwei monaten mit meinem neuen "lieblingschwiegersohn" auf einer autofahrt nach luxembourg (huhu, paddy!) ein langes und ausführliches gespräch (ach was, ich habe ihm ein ohr abgekaut), das wohl so etwas wie eine gewisse portion respekt in ihm für mich erzeugte, was ja eigentlich schwer ist bei jungen menschen: die wisen alles, die haben wikipedia ..  in dem ich ihm mal kurz daüber "herumspintisierte", was diese 3d drucker eigentlich bedeuten.

interessanterweise lese ich nur selten etwas darüber, daß sich andere da groß gedanken drüber machen: nicht darüber, wie toll das ist, eine haus zu drucken ... sondern was das à la longue (sprich in relativ kurzer zeit) bedeutet.

diese 3d drucker werden unsere gesellschaft komplett auf den kopf stellen, gut ein bis zwei drittel aller heute existierenden jobs ausradieren, weil niemand mehr große trucks, die von hie nach da fahren müssen, um irgendwelche produkte zu liefern, braucht. keine lagerhallen, in denen sie zwischengelagert werden, keine geschäfte, in denen sie verkauft werden, keine produktions-stätten, in denen sie in rauen mengen produziert werden ... man kann tagelang darüber nachdenken und kommt zu immer wieder neuen seitenaspekten.

aber, naja, ich lese nur sehr selten, daß sich mal jemand über so was gedanken macht und sich die zukunft vorstellt. dabei ist das etwas, was uns in den nächsten 10 jahren schlicht überrollen wird.

aber hey, wir haben ja zeit!

unsere politiker sind ganz helle köpfe, die beschützen uns vor allem, vor den bösen muselmanen, den amerikanern, die uns abschnorcheln, vor der flut, die jedes jahr höher und höher steigt - macht euch also mal keinen kopp, wird schon gut gehen.

wählt einfach diese ische aus der uckermark, dann können wir uns noch mal vier jahre auf den rücken legen, die welt wird still stehen, nichts wird passieren. was denn auch ... wir sind die insel der glückseeligen, unsere merkel führt uns in eine helle und lichte zukunft!

verdammt, jetzt habe ich mich doch wieder zu einer längeren post hinreissen lassen, aber weil ich es gerade andernorts gesagt habe und befürchte, daß demnächst jemand mit diesem doch eigentlich banalen gedanken hausieren gehen wird, wollte ich mal schnell den finger heben: alter hut, habe ich jedenfalls schon vor zwei monaten dem paddy erzählt. es wird wahrscheinlich noch irrer kommen, als ich mir das vorstellen kann.

weil es eben geht, und das halten weder ochs noch esel auf ...

paddy hat's verstanden und hat mich dann im nächsten gespräch über 3d drucker, dieses haus und was er so dazu denkt, beeindruckt, lieblingsschwiegersohn eben.

die jugend ist schon okay ;-)

[pps] bevor ich das vergesse

ben ist ja im urlaub und ich lese jetzt fremd. was mich vom hocker gehauen hat war (mal wieder) ein artikel von Michalis Pantelouris, der in seiner beschreibung des ist eine analogie findet, die mich einfach nur glücklich macht ...

2 Kommentare:

  1. Das Potenzial der 3-D-Drucker erschließt sich mir bisher nicht wirklich. Es ist doch nicht damit getan, irgendwelche Plastikteile "drucken" zu können - es braucht verschiedenste Materialien, KnowHow, Planung - einen richtigen Produktionsprozess halt, den man nicht "mal eben so" am heimischen Drucker leisten kann.

    Kleine Plastikteile - wann braucht man die? Wenn ich mal schaue, was ich so kaufe, erscheint mir all das nicht als einfach "druckbar" - z.B. eine neue Tastatur, ein Smarthandy, eine DigiCam, Klamotten aus Naturfasern, Augentropfen, einen Video-Kurs "responsive Webdesign", Lebensmittel, eine neue Schubkarre (Garten)...

    allenfalls die Tastatur könnte man evtl. "in Einzelteilen" drucken. Aber der Zusammenbau, die Verschaltung? Und: wer will sich damit umständlich befassen?

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  2. claudia, die drucken ein ganzes haus ...

    heute noch die umrissen, morgen alle leitungen und elektrischen teile gleich mit ...

    wenn du dich mal von dem gdanken löst, was man heute kann und ne viertelstunde darüber nachdenst, was "morgen" als möglich sein und dann auch gemacht wird ... dann wird dir klar, daß 3D drucker eine BOMBE sind, die die ganze gesellschaft von grund auf verändern werden. es werden unfassbar viele prozesse, die heute in der wirtschaft für beschäftigung sorgen (bis runter zum gabelstapelfahrer, der in einer lagerhalle gegenstände von a nach b transportiert) _komplett wegfallen_ werden. produktion, lagerung, transport ... das alles wird sich bis ins mark verändern.

    während alle noch auf diese nsa geschichte starren, braut sich gerade die eigentliche veränderung der welt hinter unserem rücken auf - werden wir darauf auch mit diesem elenden gejammere antworten oder nehmen "die" (also unsere kiddies) jetzt die welt endlich in die hand und gestalten die zukunft?

    im grunde dürfte doch klar sein, daß das, was die "alten" nicht verstehen und als "irren kram" abtun, das ist, was morgen passiert. als ich 85 angefangen habe zu programmieren, haben "die" sich scheckig gelacht ... heute arbeiten sie mit meinen programmen oder denen anderer "irrer".

    wir können gar nicht weit genug nach vorne denken und unserer phantasie freien lauf lassen. immer nur auf das zu reagieren, was "das alte" uns aufdrängelt, hat sich als falsche strategie erwiesen.

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