Freitag, 15. Juni 2012

Demnächst ...


Comic-Festival in Contern 2012


(fast) wie immer, wenn ich mal gerade nicht zuhause bin, veranstaltet ein kleines luxembourger dorf ein gemütliches kleines comic-festival, dessen besuch sich aber für alle daheimgebliebenen lohnen sollte, denen was an comics liegt ...

Dienstag, 12. Juni 2012

überhaupt: wolfgang neuss

manchmal sitzt man ja da und eine der autoritäten der republik sondert etwas ab, bei dem man sich unwillkürlich fragt: "was hätte wolfgang neuss wohl dazu gesagt?" und diesen säulenheiligen noch mehr vermisst, als man das eh auch nach 23 jahren (du hast die fnords gesehen, werter leser?) immer noch täglich tut.

heute zb. der mann im radio erzählt, daß unser vielgeliebter bundespräsident etwas gesagt hat, bei dem dem braven bürger vor schreck der milchschaum gerinnt:

“Und dass es wieder deutsche Gefallene gibt, 
ist für unsere glücksüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen.”

so ein satz ist natürlich tatsächlich "schwer zu ertragen" und bei einem ersten blick über die blog-einträge, merkt man, wie schwer sich die "glückssüchtige" gesellschaft damit tut, in den spiegel zu gucken und sich einzugestehen, daß der gauck zwar nervt mit seinem "alter mann mit pfeife und oder zigarren"-getue, das ein komplexes verständnis des satzes voraussetzt, aber auf eine gesellschaft prallt, in der sätze möglichst in 148 zeichen gegossen werden sollten, daß er aber jenseits des vorher zu erwartenden "shitstorms" wahrscheinlich recht hat.

was? der gauck hat recht?

yep. hat er. 

der heilige bob marley & seine jünger

das vorangegangene mag sich für den jetztmenschen als ein bizarres potpurri verwirrender abschweifungen darstellen. einem, der der republik bei ihren häutungen seit den 60ern irritiert zuguckt, verwirrt wahrscheinlich  eher ein satz wie der, den ich gerade einer programmbeschreibung zu "Reload - Spieler vs. Spieleindustrie" vorgestern in Eins-Plus entnehme:

"Im Zuge des Erfolges der Piratenpartei wird derzeit viel über den Wert von digitaler Kultur diskutiert."

das liest sich so leicht, aber genau betrachtet, offenbart sich der ganze wahnsinn in so einem leicht dahin formulierten satz. naja, wenn man ihn nicht ganz so einfach oder selbstverständlich hin nimmt, wie er so da steht in seiner ganzen unschuld.

bei "wert von digitaler kultur" weiss ich persönlich nämlich nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll. oder beides. ich stelle mir nämlich einerseits vor, wie die alten männer, die grüblerisch an ihren pfeifen oder zigarren nuckeln und schwere gedanken wälzen, wohl darauf reagieren würden, wenn ihnen jemand anhand eines computerspiels zb. erklären würde, daß man das jetzt unter "kultur" verstünde.

am besten schiebt man dann staffel 1 und 2 der sehenswerten serie "the walking dead" nach und beginnt eine kleine diskussion darüber, wie in dieser serie der begriff der "humaniät" virtuos diskutiert wird und sie sich so eigentlich für den schulunterricht hervorragend eignen würde. sie käme bei den kids wahrscheinlich besser an als "die pest" von albert camus, die für ihre zeit just genau die funktion wie "the walking dead" hat.

statt "die leiden des jungen werther" böte sich so zb "buffy the vampire slayer" an, junge menschen sind ja unterdessen nicht mehr ausschließlich junge männer und als "coming of age" drama bietet "buffy" jedenfalls mit sarah michelle gellar eine optisch ansprechendere alternative zum grüblerischen werther.

Donnerstag, 7. Juni 2012

na, wo laufen sie denn ...

bevor ich mich aber in meinem üblichen rant darüber verzettele, wie schön die "guten alten zeiten" waren und wie schlecht die gegenwart ist: die gegenwart ist ja nicht so "schlecht" und die vergangenheit nicht so "schön".

früher war das einfacher 

weil die "heutigen" waren ja beim "damals" nicht dabei und unter dieser prämisse konnte man jede mücke problemlos zu einem dreizentnerschweren elefanten aufblasen. heute geht das ja nicht mehr. man erzählt was über die nebelschwaden der revolution und das kid neben dir streichelt kurz über sein neuestes gadget, hat's auf wikipedia nachgeschlagen, korrigiert die eben leicht variierten namen der teilnehmer und weiss "bescheid".

weil heute die jugen eben schlauer sind. sie haben ja das internet. 

dagegen ist man auch dann machtlos, wenn man mit so einem unhandlichen modem, das über den telefonhörer gestülpt, pfeifgeräusche von sich gab, eine verbindung zu einer mailbox herstellen musste, damit man dort texte zum lesen herunterladen konnte oder texte hochladen, damit andere sie lesen konnten.

Dienstag, 5. Juni 2012

kleines zwischenspiel

nicht dem spannungsbogen, eher den nebenhöhlen geschuldet

Rennes le Chateau, noch 4 wochen ...